Gefühl der Euphorie

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Set, Setting & Vorbereitung:
Es war ein Donnerstag Abend an dem ich mich entschied meinen in Schottland gesammelten Fliegenpilz zu nehmen.
Ich hatte ihn dort bei einer Wanderung gefunden und da ich sowieso die ganze Zeit Ausschau nach Psychedelischen Pilzen hielt, nahm ich ihn mit. Zu Hause angekommen zog ich die Haut vom Hut ab, schnitt ihn in kleine Stückchen und legte ihn in ein Taschentuch gehüllt für mehrere Tage auf die Heizung – Soviel zur Zubereitung.
An diesem Donnerstag Abend habe ich mich mit einer Nachbarin und zugleich Freundin verabredet.
Eine Freundin von ihr und ihr Bruder kamen ebenfalls hinzu und wir schauten fern im Zimmer ihres Vaters, der zu der Zeit nicht zu Hause war. (Eigentlich ein schlechter Ort für die Einnahme von Pilzen – meiner Meinung nach jedenfalls – aber draußen war es kalt und ich hatte auch keine Lust alleine mehrere Stunden auf eine Wirkung zu warten)
Ich selbst war sehr entspannt drauf und freute mich darauf endlich Erfahrungen mit dem Fliegenpilz machen zu können. Ich hatte vorher in meinem Leben nur Gras geraucht, beschäftigte mich viel mit meiner Psyche und informierte mich sehr viel über den Fliegenpilz und andere Halluzinogene.
Fliegenpilz

Die Einnahme:
Da ich gelesen habe, dass Übelkeit und Erbrechen folgen können, wenn man vor der Einnahme des Pilzes etwas isst habe ich den ganzen Tag nichts als ein paar Cashewkerne gegessen (ca. 4-5h vorher).
Zuerst rauchte ich die Pilzhaut des eher kleineren Pilzes zusammen mit ein wenig Gras durch die Bong. (Ich hatte gelesen, dass THC die Wirkung des Fliegenpilzes enorm steigert und da ich insgesamt bloß 1g Trockenmaterial zur Verfügung hatte, schien mir dies eine gute Lösung zu sein um den Effekt zu verstärken)
Direkt im Anschluss verzehrte ich den getrocknet ein Gramm schweren Fliegenpilz. Zuerst gefiel mir der Geschmack sogar doch dann nach ungefähr der Hälfte fing er an säuerlich zu schmecken und ich musste ein wenig Wasser trinken um ihn herunterzubekommen.

Der Trip:
Ich merkte wie das Gras mein Denken veränderte doch etwas war anders als sonst. Nach einer Zeit begannen Kältewellen alle 10-20 Sekunden meinen Körper zu durchfahren und mir wurde sehr kalt obwohl es eigentlich total warm war in dem Raum – das ging vielleicht 10 – 15 Minuten so weiter und hörte dann einfach so abrupt auf, dass ich es nichtmal realisiert hatte. Ich verspürte ein viel stärkeres. Man muss auch sagen, dass der Grasanteil nicht wirklich groß war im Vergleich zu den sonst von mir konsumierten Mengen. Die ganze Zeit versuchte ich dann irgendwelche akustischen oder optischen Veränderungen auszumachen, doch es passierte einfach nichts. Irgendwann drehte ich einen Joint und rauchte ihn mit den anderen. Dann irgendwann noch einen. Als nach ca. 4,5 Stunden immer noch keine wirklich bemerkenswerte Wirkung auftrat, dachte ich es sei viel zu wenig gewesen. Schließlich war es 0:00 Uhr und die anderen gingen schlafen. Ich rauchte noch einen Graskopf durch meine Bong, packte meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg nach Hause. Zu Hause angekommen ging ich in die Küche und machte mir ein Müsli. Dann hörte ich wie unsere Haustür aufging und meine Mutter kam in die Wohnung und im Endeffekt dann zu mir. Ich erzählte ihr, dass ich einen Fliegenpilz gegessen hatte und aber bisher noch nicht wirklich viel gemerkt hatte. Dann irgendwann ging ich zur Tür und lehnte mich an die Wand daneben während ich irgendetwas mit meiner Mutter beredete. Dann auf einmal find an alles in meinem Sichtfeld zu flimmern – immer stärker und stärker und ich sah irgendwann nur noch alle möglichen Farben in winzigen Punkten dicht an dicht gepackt.

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Das einzige was ich noch erkennen konnte waren einige Umrisse von Gegenständen aus dem Raum doch nach ein paar Sekunden war nichts mehr zu erkennen. Ich schloss meine Augen und zu meiner Verwunderung konnte ich keinerlei Veränderung von dem was ich sah wahrnehmen. Dann öffnete ich sie wieder aber ich sah immer noch genau das gleiche – nämlich im Prinzip überhaupt nichts. Während ich dort stand hatte ich meine Hände an der Wand (glaube ich jedenfalls), denn ich habe sie extrem gespürt und konnte ihre Form genau wahrnehmen, war quasi eins mit der Wand. Dann hat mich meine Mutter irgendwie zum Sofa geführt und ich habe mich dahin gelegt. Ich schloss die Augen, da ich ohnehin nichts gesehen hätte und sah auf einmal ein mein gesamtes „Sichtfeld“ ausfüllendes schwarz und weißes Muster. Es hatte die Form einer Schicht einer Bienenwabe die in einer weißen Flüssigkeit schwamm und die Wände der Bienenwabe waren schwarz und schwankten auf und ab, so, dass Räumlichkeit in das Bild kam. Dann setze ich mich hin und das Flimmern der Farben war war komplett weg als ich einen sehr merkwürdigen Ton wahrnahm. Er hörte sich an wie eine Mischung aus einem lauten Rauschen und einem hohen Piepen. Es fühlte sich so an als ob ich die Energie des Fliegenpilzes wahrnehmen konnte und ich sah in meinen Gedanken wieder eine Art sich bewegendes Muster aber diesmal ganz anders. Es hatte die Form eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Spitze nach oben zeigte und das aber unten offen war. Die beiden Seiten waren aber dickwandig und in ihnen flossen Punkte von der Spitze nach rechts und und links unten entlang der Form. Der Ton war so laut in meinem Kopf und so intensiv und eindringlich, dass ich es total komisch fand wie nur ich ihn hören konnte. Dann sagte ich meiner Mutter, dass es mir ewig vorkam, dass ich dort stand (mindestens 5 Minuten) und sie sagte mir, dass es aber maximal 5-10 Sekunden waren. Dann habe ich mich an den Tisch gesetzt und mein gemachtes Müsli gegessen während ich mich an einer Tischunterlage extrem festklammerte, was mir aber erst viel später klar wurde und langsam begann der Ton abzuklingen. Anschließend legte ich mich in mein Bett und machte meine Lieblingsmusik an. Es war erstaunlich wie in der Musik versank und wie schön ich sie empfand – generell alles was ich von meinem Körper spürte war die pure Schönheit. Das Gefühl der Euphorie durchfuhr mich sehr stark und dauerhaft. Irgendwann muss ich eingeschlafen sein.

So ziemlich alles was ich an Gefühlen verspürt habe waren sehr positive Eindrücke bis auf den Ton der am Anfang doch sehr störend war, jedoch auch nach einer Zeit angenehm zu hören war.

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